Sonderausstellung Bomber-Schaffner (beendet)
Als nächste Sonderausstellung kann das Museum Suhr ein ganz besonderes Highlight, die Ausstellung Bomber-Schaffner, präsentieren. Martin Hugo Schaffner wurde 1923 in Gränichen geboren. Da sein Vater krank war, musste er schon früh zum Einkommen der Familie beitragen. Schnell entdeckte er die Möglichkeiten des Altmetallhandels und wurde bereits mit 19 Jahren konzessionierter Altstoffhändler. Nach dem Krieg baute er in Suhr eine Tankstelle mit Reparaturwerkstätte. Martin Schaffner verkaufte das Benzin zwei Rappen billiger und wurde so zum Benzindiscounter.
Schweizweit bekannt wurde er mit der Bergung eines Bombers aus dem Zugersee. Die Bergung dauerte zwei Monate, Martin Schaffner bezahlte alles aus der eigenen Tasche. An Land liess er einen Zaun aus Stoffbahnen um den Bomber anbringen, inserierte die Attraktion in den Zeitungen und verlangte von den Besuchern einen Franken und zehn Rappen Eintrittsgeld für die Besichtigung des Bombers. Am ersten Sonntag kamen trotz starkem Regen zehntausend Besucher und brachten Schaffner endlich Einnahmen. Weitere Bergungen folgten bis 1962 die Nachfrage nach Flugzeug-Bergungen nachliess. Da gründete Schaffner ein Transportunternehmen und kaufte eine Reihe von schweren Lastwagen, die er international einsetzte.
Martin Schaffner brachte über 200 kg auf die Waage. Ein chirurgischer Eingriff sollte ihn schlanker machen. Nach der Operation starb er am 5. Oktober 1965, erst 42-jährig, an einer Lungenentzündung.
Ohne Bomber kein Schaffner
Martin Schaffner, die Alliierten Bomber und die deutschen Nachtjäger
Ein Diavortrag von Thomas Egli, Ausstellungsmacher, Steckborn
Sonntag, 18. Februar 2007, 14.30 – 16.00 Uhr
Aula Bezirksschule, direkt neben dem Museum Suhr
Martin Schaffner wurde bekannt durch seine Bergungen von Flugzeugen aus Schweizer Seen. Diese Tätigkeit trug ihm den Übernamen „Bomber Schaffner“ ein. Der Werdegang von Schaffner wird im Vortrag näher beleuchtet. Eine seiner Haupttätigkeiten, die Bergungen von Flugzeugen speziell aus dem Zuger- und Bodensee und die eigens entwickelte Technik, gesunkene Objekte aus dem Wasser „zu fischen“, bilden ein Thema des Referates. Die Alliierten Bomberstaffeln, welche während des 2. Weltkrieges nahe der Schweizer Grenze über Deutschland flogen, um verschiedene Städte zu bombardieren und die deutschen Nachtjäger, welche diese Bomber „vom Himmel holten“ sind weitere Schwerpunkte, auf welche unser Referent eingehen wird. Der Vortrag wird mit vielen Dias illustriert. Er bietet eine Einführung sowie eine Vertiefung in das Thema der Ausstellung „Bomber Schaffner“ im Museum Suhr.
Eintritt ist frei.
Das Museum und das Kafi sind von 14.00 – 17.00 geöffnet.